Seit 1848 gab es immer wieder
Versuche, eine schrittweise Demokratisierung durchzusetzen. Nach 1848 bildeten
sich sog. Arbeiterbildungsvereine, die von Friedrich Sander gegründet wurden.
Diese versuchten in erster Linie die Kampffähigkeit des Proletariats durch
Bildung zu stärken. Die zentrale Forderung dabei war die Erringung des
allgemeinen, freien, geheimen und direkten Wahlrechts. Nach mehreren
Wahlrechtsreformen wurde dieses erstmals erreicht, allerdings nur für Männer.
Davor herrschte in Österreich ein Zensuswahlrecht,
welches an
Besitz, Einkommen od. Steuerleistung gebundenes war. Es war ein Wahlrecht mit entsprechend
abgestuftem Gewicht der Wählerstimmen.